Die unsichtbare Währung:

Was ist eine Arbeitgebermarke für Ihre Apotheke wirklich wert?
Wer braucht eigentlich eine Arbeitgebermarke?
Eine Arbeitgebermarke? Brauche ich das überhaupt?
Viele Apothekeninhaber können den Begriff einer Arbeitgebermarke nicht wirklich einordnen. Tatsächlich wird der Begriff Arbeitgebermarke, oder noch besser Employer Brand, oft als modernes Schlagwort ohne klare Bedeutung eingesetzt. Man sollte sich also eine klare Vorstellung verschaffen, was eine Arbeitgemermarke ist, was sie konkret leisten kann und wo sich messbare Vorteile bemerkbar machen.
Was ist eigentlich eine Arbeitgebermarke?
Eine Arbeitgebermarke umfasst die Wahrnehmung der Vorteile, die Ihr Unternehmen als Arbeitgeber bietet, die Erfahrung, die Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen sammeln und die einzigartige Identität, die sie in den Augen potenzieller Bewerber ihrer Zielgruppe verkörpern. Aus dieser kurzen Beschreibung ergeben sich auch die 2 Funktionen, die eine Arbeitgebermarke für Ihr Unternehmen erfüllen kann: Bekanntheit und Differenzierung. Auf der einen Seite gilt es, Ihre Benefits und die Werte, für die Sie stehen, bei Ihrer Zielgruppe bekannt zu machen. Jeder Apothekenmitarbeiter, der in Ihrer Umgebung eine Stelle in einer Apotheke sucht oder mit seinem derzeitigen Arbeitsplatz unzufrieden ist, sollte wissen, was ihn in Ihrer Apotheke erwartet. Auf der anderen Seite ermöglicht Ihnen eine Arbeitgebermarke, sich von Konkurrenten abzugrenzen. Sie hilft Ihnen aus dem Einheitsbrei an immer gleichen Apothekenwebsites und Stellenanzeigen herausstechen.
Eine starke Arbeitgebermarke wirkt auch nach innen
Wenn Sie eine Arbeitgebermarke entwickeln, die sie trennscharf von anderen Arbeitgebern abgrenzt, hat dies auch Auswirkungen auf Ihre aktuellen Mitarbeiter. Individuen streben danach, Mitglied einer angesehenen sozialen Gruppe zu sein, die einen bedeutsamen Beitrag zur Gesellschaft leistet. Ihre Angestellten müssen daher klar verstehen, welche Werte Ihre Apotheke verkörpert und welche Mission sie verfolgt. Wenn Sie eine fesselnde Mission formulieren, werden Ihre Mitarbeiter diese Mission übernehmen und sich mit Ihren Zielen identifizieren.
Sie kreieren dadurch eine klare Arbeitgeberidentität, hinter der Ihre gesamte Belegschaft steht. Dadurch erreichen Sie eine stärkere Bindung der Angestellten und steigern die Motivation, sich in Ihrer Apotheke zu engagieren. Dies wird sich langfristig in Kennzahlen wie der Mitarbeiterfluktuation oder dem Krankenstand niederschlagen.
Der unschätzbare Nutzen einer starken Arbeitgebermarke bei der Mitarbeitergewinnung
Den größten Mehrwert bietet Ihre Arbeitgebermarke allerdings für die Mitarbeitergewinnung. Ziel der Mitarbeitergewinnung ist es grundsätzlich, in möglichst kurzer Zeit Bewerber in der notwendigen Qualität und Quantität zu generieren. Eine Arbeitgebermarke ist das entscheidende Instrument, um Einfluss auf die Bewerberqualität zu nehmen. Indem Sie eine klare Positionierung als Arbeitgeber entwickeln, geben Sie potenziellen Kandidaten die Chance, einen Eindruck von Ihren Werten und dem Arbeitsalltag in Ihrer Apotheke zu erlangen. Bewerber haben so die Möglichkeit, sich bewusst für Ihre Apotheke zu entscheiden, weil Ihre Arbeitgeberidentität perfekt zu Ihren eigenen Vorstellungen passt. Dies ermöglicht Ihnen, Bewerber anzuziehen, die genau in Ihrer und zwar nur in Ihrer Apotheke arbeiten möchten.
Auch für die Quantität an Bewerbern ist eine Arbeitgebermarke ausschlaggebend. Mit herkömmlichen Wegen der Mitarbeitergewinnung, wie beispielsweise Stellenanzeigen, erreichen Sie nur die ca. 5% des Apothekenpersonals, die aktiv nach einem neuen Arbeitgeber suchen. Wenn Sie allerdings kontinuierlich die Sozialen Medien nutzen, um die Bekanntheit Ihrer Arbeitgebermarke zu steigern, erreichen Sie auch die 36% des Apothekenpersonals, die zwar nicht aktiv auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber sind, einem Wechsel aber grundsätzlich offen gegenüberstehen. So erzielen Sie eine weitaus größere Reichweite und können eine deutlich höhere Zahl an Bewerbungen generieren.
Die versteckten Kosten des langsamen Recruitings: Zeit ist Geld
Der entscheidende Kostenvorteil einer starken Arbeitgebermarke liegt vor allem in einer drastischen Reduktion von Vakanzzeiten. Haben Sie schon einmal überschlagen, wie viel Sie eine offene Apothekerstelle kostet? Um eine grobe Vorstellung zu erhalten, kann man hier die folgende Daumenregel verwenden: Eine Stelle als Apotheker, die offen ist, kostet etwa das dreifache des Gehalts des Apothekers. Diese Kosten beziehen sich auf Umsätze, die Ihnen entgehen, weil Ihnen der Apotheker im Handverkauf, in der Rezeptur oder in der Kundenberatung fehlt. Im Durchschnitt bleibt die Stelle eines Apothekers in Deutschland 157 Tage unbesetzt! Dies zeigt das Ausmaß der entstehenden Kosten für die Betreffenden Apotheken. Dazu kommen die Folgen des Personalmangels für Ihre weiteren Mitarbeiter. Steigender Arbeitsdruck, Überstunden oder zusätzliche Notdienste können eine höhere Belastung für Ihre Belegschaft bedeuten und werden sich in zusätzlichen Krankheitstagen oder sogar Kündigungen widerspiegeln.
Hinzu kommt der Preis Ihrer eigenen Lebensqualität: Durch unbesetzte Stellen müssen Sie als Inhaber diese Stellen zeitlich ausgleichen und Zahlen mit Ihrem Privatleben dafür. Weniger Zeit für sich, Ihre Familie und Ihre Hobbies.
Eine Arbeitgebermarke hilft Ihnen, die Vakanzzeit deutlich zu verkürzen. Durch Ihre kontinuierliche Präsenz in den sozialen Medien haben Sie im Falle einer offenen Stelle bereits die Aufmerksamkeit von qualifizierten Fachkräften, die sich für eine Stelle in Ihrer Apotheke interessieren. Diese müssen nun "nur noch" kurzfristig durch eine Kampagne von Ihrer offenen Stelle in Kenntnis gesetzt werden.
Checkliste:
Welches Potenzial hätte der Aufbau einer Arbeitgebermarke für Sie? Nutzen Sie diese Fragen, um Ihr aktuelles Auftreten als Arbeitgeber zu hinterfragen?
Wie hoch ist die Krankheitsquote in Ihrer Apotheke?
Wie viele qualifizierte Bewerbungen können Sie für eine offene Stelle generieren?
Wie lange dauert es durchschnittlich, bis Sie eine offene Stelle besetzen können?
Organizational Citizenship Behavior (OCB) beschreibt die Verhaltensweisen eines Mitarbeiters, die weder vorgeschrieben sind noch formal belohnt werden, aber zum Wohl Ihres Unternehmens beitragen. Es geht dabei um freiwillige Leistungen Ihres Mitarbeiters, die über den eigentlichen Verantwortungsbereich hinausgehen. Ein Beispiel für OCB wäre ein Mitarbeiter, der erkennt, dass ein Kollege Schwierigkeiten hat und proaktiv auf Ihn zugeht, um diese Schwierigkeiten zu beseitigen. OCB stellt sich ein, wenn eine hohe Übereinstimmung zwischen den Werten, die Ihr Unternehmen verkörpert und den Werten der Mitarbeiter besteht. Voraussetzung dafür ist, dass Sie über eine klare Positionierung verfügen und diese Ihren Mitarbeitern auch bekannt ist.
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