Leider vergraben sich viele Apothekeninhaber in der Krise in Arbeit und hoffen, mit zusätzlicher Arbeit in der Apotheke die Situation in den Griff zu bekommen. Man erhält dadurch die Illusion “etwas zu tun”, verbessert an der allgemeinen Situation aber nichts. Krisen zeichnen sich dadurch aus, dass nicht nur einzelne Teilprobleme entstehen, sondern ihr grundlegendes Geschäftsmodell bedroht wird. Verabschieden Sie sich also von dem Gedanken, dass Sie die Situation entschärfen können, wenn Sie ein paar zusätzliche Stunden im Handverkauf einspringen. In der aktuellen Krise ist es Ihre Aufgabe als Inhaber, Ihre Apotheke so aufzustellen, dass Sie nachhaltig unter den neuen Herausforderungen bestehen kann. Sie müssen hier Konzepte entwickeln, um folgende grundlegende Fragen zu beantworten:
1️⃣ Wie kann ich sicherstellen, dass ich zukünftig Kunden gewinne, deren Kaufkraft ausreicht, um meine Apotheke rentabel zu halten?
2️⃣ Wie kann ich sicherstellen, dass ich regelmäßig ausreichend qualifizierte Bewerbungen erhalte, sodass meine Personalsituation nachhaltig gefestigt ist?
3️⃣ Wie kann ich sicherstellen, dass meine Prozesse in der Apotheke effizient sind, sodass ich auch unter erschwerten Bedingungen mit Bürokratie und Arbeitsbelastung fertig werde?
4️⃣ Wie kann ich alle Aufgabenstellungen in meiner Apotheke so digitalisieren und automatisieren, dass sie mit den verfügbaren Personalressourcen rentabel ausgeführt werden können?
Sie müssen sich klar machen, dass es unumgänglich ist, an Ihrer Apotheke zu arbeiten. Sie müssen ggfs. sogar kurzfristige Probleme in der Apotheke in Kauf nehmen, wenn Sie Ihren Fokus mehr auf die strategische Ausrichtung Ihrer Apotheke legen, als auf das Tagesgeschäft. Langfristig ist dies aber die einzige Möglichkeit, aus der Abwärtsspirale zu entkommen.